Höchste nationale Auszeichnung von der UNESCO für die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule

Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission verliehen

Mit einer kleinen Feier in der Pausenhalle, an der die Mitarbeitenden der AFG sowie alle Klassensprecher*innen und Schüler*innen der BNE-Projekte Wassercamp, Schulsanitätsdienst und Schule ohne Rassismus teilnahmen, freuten wir uns über diese großartige, aber auch verpflichtende Auszeichnung. BNE. BNE -was für ein sperriger Begriff: Es geht um Fitmachen für die Zukunft, indem die Kinder und Jugendlichen Verantwortung übernehmen, sich Gedanken machen über das eigene Verhalten hinsichtlich Umweltschutz, Klimaschutz und Demokratie. BNE ist ein Roter Faden, ein Kompass, an dem sich die Schule orientiert. Sie ist verankert im Leitbild und dem Schulprogramm, in Strukturen und Konzepten. Und in den großen Projekten erleben die Schüler*innen sich als selbstwirksam und merken gar nicht, dass sie viel dabei lernen. Ihnen machen diese Aufgaben Freude.

Am 28. Oktober haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die

„Deutsche UNESCO-Kommission die Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben. Die Leiterin des Referats Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Andrea Ruyter-Petznek und der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Roman Luckscheiter zeichneten 22 Akteurinnen und Akteure für ihr herausragendes Engagement aus.

Die 22 ausgezeichneten Initiativen erreichen Menschen mit innovativen Bildungsangeboten, Inhalten und Ideen und befähigen Lernende, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.

Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule überzeugte die

Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule auf der BNE-Akteurskarte: BNE-Akteure | Deutsche UNESCO-Kommission

Die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule hat seit ihrer Gründung 2009 die Grundsätze für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als roten Faden in der Schulentwicklung und im täglichen Miteinander. Neben der Verankerung von BNE im Leitbild und in Konzepten, Strukturen und den Fachcurriculae bilden drei jahrelange Projekte einen Schwerpunkt:

• Demokratie:
  Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage: Dieses Projekt ist verankert im Wahlpflichtunterricht der 9. Und 10. Klassen und wird maßgeblich von den Schüler*innen gestaltet.
  Klassenrat: Jede Klasse hat eine Wochenstunde Klassenrat im Stundenplan, in der sie eigenständig Klassenregeln entwickelt, Konflikte klärt, Vorhaben plant und organisiert.
• Umweltbildung:
  Wassercamps: Jährlich finden 3 Wassercamps im Wildpark Eekholt statt, in denen die Schülerinnen und Schüler die Osterau untersuchen und renaturieren. Hier werden auch ältere Schüler*innen zu Teamern ausgebildet, die die Jüngeren anleiten.
  Gestaltung und Pflege des Schulgeländes (Blüh- und Streuobstwiesen, Schulgarten, Terrassenbau, Spielehaus) durch Wahlpflichtkurse und im Unterricht der Naturwissenschaften
  Teilnahme an Projekten der „Lebendigen Unterelbe“: FLOW und Plastikpiraten, Teilnahme an Kreisumwelttagen (Angebot „Was schwimmt denn da im Steindammsee?“ – Unsere Schüler*innen betreuen Grundschul – und Kita-Kinder)
• Partizipation und Verantwortung: Der Schulsanitätsdienst: Seit vielen Jahren werden unsere Schüler*innen vom Deutschen Jugendrotkreuz ausgebildet und betreut. Die Schul-Sanitäter arbeiten eigenständig und sehr zuverlässig.